Geschichte

Die Aufnahme zeigt den Festakt mit den Mosbacher Lions. Nach Walter Kapferer von links: Erhardt Trexler-Walde, Dr. Kult, Richard Mattern, Rolf Ackermann, Dr. Werner Obermayer, Dr. Georg Kieslich und Werner Emmerich. Vorne: Elmar Bopp, Frau Bopp, Dr. Otto Biehl, Hansjörg Schmitt (auch als Dolmetscher).

Gründung

Der Lions-Club Mosbach ist ein "nicht eingetragener Verein", der bereits am 01. Februar 1959 gegründet wurde. Am 22. April 1961 hatten schon 17 junge, engagierte und vom lionistischen Geist überzeugte Männer sich die Ehre gegeben, zur Charterfeier "ergebendst" einzuladen.

Gründungspräsident war damals Dr. Otto Biehl, Vizepräsident Wolfgang Kapferer, Schatzmeister Dr. Karl Bildstein und Sekretär Klaus Ganter.

Zu den 4 Amtsträgern gesellten sich 13 Clubmitglieder: Rolf Ackermann, Werner Emmerich, Christoph Freiherr von Gemmingen-Guttenberg, Dr. Erich Hausamen, Rolf Hofmann, Dr. Georg Kieslich, Dr. Kurt Kult, Walter Lichti, Hans-Dieter Linsenmeier, Richard Mattern, Dr. Werner Obermayer, Philipp Freiherr von Racknitz und Erhardt Trexler-Walde.

Als am Donnerstag, den 24. Mai 2001 die Mosbacher Lions ihr 40-jähriges Bestehen bzw. den 40. Jahrestag der Clubcharter mit einem Festakt in der Alten Mälzerei in Mosbach feierten, konnte der Präsident Karl-Heinz Hesse an diesem Abend von den 17 Gründern des Clubs die auch noch aktiven Lions-Freunde Klaus Ganter, Rolf Hofmann, Hans-Dieter Linsenmeier und Philipp Freiherr von Racknitz begrüßen.

 

Das weltbekannte Wahrzeichen: Der Mont St. Michel | Foto: G. Cherdron

Adenauer und de Gaulle

Am 22. Januar 1962 wurde auf staatlicher Ebene von Adenauer und de Gaulle die deutsch-französische Freundschaft besiegelt. Diese "staatlichen Bemühungen" setzte der Mosbacher Lions-Club noch im selben Jahr in die Tat um und baute die Jumelage zu dem Lions-Club in Avranches auf.

Hans-Dieter Linsenmeier und Philipp Freiherr von Racknitz, Gründungsmitglieder

50 Jahre LC Mosbach

Grußwort "50 Jahre Lions Club Mosbach" von Landrat Dr. Brötel bei der Feier am 1. Februar 2009 im Unteren Rathaussaal in Mosbach:

Vielleicht kennen Sie auch den alten Kalauer, in dem das seit 50 Jahren miteinander verheiratete Paar zur Feier des Tages in ein gutes Restaurant geht und dort erwartungsvoll den Ober fragt: „Welchen Wein können Sie uns zum Fest der Goldenen Hochzeit denn empfehlen?“. „Es kommt darauf an“, antwortet der Ober, „ob Sie feiern oder vergessen wollen“.

Heute stellt sich diese Frage allerdings nicht. Zwar sind Sie im Lions Club Mosbach inzwischen auch schon - und das sogar exakt heute auf den Tag genau - seit stolzen 50 Jahren einer gemeinsamen Idee verbunden, die darüber hinaus längst die ganze Welt umspannt. Sie haben aber ganz sicher keinen Grund zu vergessen, sondern umgekehrt sogar allen Anlass, sich in Dankbarkeit und Freude zu erinnern und miteinander zu feiern – und Sie tun das obendrein, wie ich finde, auf eine sehr ansprechende Weise.

Ich gratuliere dem Lions Club Mosbach sehr herzlich zu seinem runden Geburtstag. Diese Glückwünsche darf ich Ihnen im Namen des Neckar-Odenwald-Kreises, der Kolleginnen und Kollegen des Kreistags und der gesamten Landkreisverwaltung aussprechen. Ich tue das aber auch ganz persönlich als jemand, der für sich selbst zwar den Entschluss gefasst hat, keinem Service-Club beizutreten, der sich Ihnen und Ihrer Idee aber trotzdem sehr verbunden fühlt.

 

Der gesamte Club am 1. Februar 2009 auf dem Mosbacher Marktplatz. Links Governor Gerhard Leon, vorne die bereits verstorbenen Gründungsmitglieder Dieter Linsenmeier und Philipp Freiherr von Racknitz.

50 Jahre - alles im Fluß

50 Jahre sind mehr als ein halbes Menschenleben, im Lauf der Geschichte aber nur ein Wimpernschlag. Wenn man allerdings sieht oder wie vorhin von Herrn Dr. Klingner hört, was in dieser Zeit durch Sie alle und durch Ihren Club geleistet worden ist, dann ist das wirklich noch mehr als beachtlich.

Wenn man sich im Moment auf der Welt umsieht, dann ist ja ganz offensichtlich Manches aus den Fugen geraten. Gerade in solchen Zeiten des Umbruchs tut die Rückbesinnung auf Grundwerte aber mehr denn je Not. Wo andere jedes Maß und Ziel verloren haben - der Satz „Gier frisst Hirn“ kommt ja nicht von ungefähr und die Unersättlichkeit mancher Zeitgenossen muss einen auch nicht sonderlich verwundern, nachdem in bestimmten Kreisen Hirn schon längst zur Mangelware geworden ist -, wo andere jedes Maß und Ziel verloren haben, ist es umso wichtiger, dass es noch Menschen gibt, die sich zu Solidarität und Verantwortungsbewusstsein, zu Gemeinschaftssinn und Bürgerpflichten, zu Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft aktiv bekennen und diese Werte dann auch durch ihr eigenes Tun mit Leben erfüllen.

Nicht „wir fordern“, sondern „wir dienen“ („we serve“) ist das Leitmotiv der internationalen Lions-Bewegung. Sie geben dort, wo die Maßnahmen des Staates und anderer öffentlicher Institutionen ersichtlich nicht ausreichen, aber trotzdem ein Bedarf besteht.

Sie reden nicht, Sie handeln – auch bei uns im Neckar-Odenwald-Kreis, wenn ich nur beispielhaft aus der jüngsten Zeit an die Weihnachtsspenden für Familien in besonderen Lebenslagen, die Ferienaktionen zugunsten der Sozialpädagogischen Familienhilfe, unseren neuen, von Lions ganz maßgeblich mit unterstützten Familienwegweiser oder Ihr großes Engagement zugunsten von Bildungsprojekten in Schulen und Kindergärten über die Aktionen „Kindergarten plus“, „Klasse 2000“ und „Lions Quest“ denke, um jetzt nur einige wenige noch einmal zu nennen.
Alles das zusammengenommen ist – zumal über einen Zeitraum von 50 Jahren gespiegelt – ohne Zweifel eine bemerkenswerte Bilanz der guten Taten, zu der man Sie, genauso gut aber auch uns alle wirklich nur beglückwünschen kann.

 

Unsere Charterurkunde | Foto: G. Cherdron

Die offizielle Charterurkunde

Der Lions Club Mosbach hat Pionierarbeit geleistet – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie waren 1959 die ersten weit und breit, die sich auf diese Weise zusammengeschlossen haben, Sie waren aber auch das gute Beispiel für viele andere, die Ihnen inzwischen auf diesem Weg gefolgt sind. Insgesamt gibt es im Neckar-Odenwald-Kreis heute über zehn solcher Organisationen. Wir haben damit eine überdurchschnittlich hohe Dichte an Service-Clubs. Und: Das tut der gesamten Raumschaft spürbar gut.

Diese Botschaft will ich an Ihrem Geburtstag gerne platzieren und sie zugleich mit einem ganz herzlichen Wort des Dankes an Sie alle verbinden. Wir wissen, was wir an Ihnen haben – und ich füge gerne hinzu: und hoffentlich noch lange, lange Zeit weiter haben werden.

Stellvertretend für alle will ich diesen Dank Ihrem amtierenden Präsidenten Gerhard Cherdron, dem Vizepräsidenten Dr. Frank Zundel und dem Sekretär Jörg Weisshaar aussprechen. Alle, wirklich ausnahmslos alle anderen sollen aber ausdrücklich mit eingeschlossen sein. Ein herzliches Glückauf für die Zukunft!